#andwhataboutthelyrics Folge 18

Wann genau ich den Song “Give Me A Kiss“, erschienen auf dem Album Making Memory, geschrieben habe, weiß ich nicht mehr. Mit der Release lancierten Rainbirds 1996 die erste eigene Website im Internet, unsere Emailadresse lautete 100603.3670 @ compuserve.com und Continue reading

Als ich im Herbst 2018 endlich beschlossen hatte, in 2019 eine Pause einzulegen, meldete sich mein Kollege Reinhardt Repke vom Club der Toten Dichter und hinderte mich daran. Zum zweiten Mal. Ihr kennt die Geschichte. Und so war 2019 ein Jahr mit unerwartet vielen Solo-Auftritten, den unvergesslichen Duo-Abenden mit Christoph Bernewitz in der Bar Jeder Vernunft, dem einzigen KF + Band-Auftritt beim SFEN-Festival in Potsdam und insgesamt 40 Konzerten mit dem Club der Toten Dichter und “Theodor Fontane neu vertont”.

In 2020 sollte mich aber nichts davon abhalten, diese lange vor mir her geschobene Pause endlich zu machen. Ich wollte so viel Zeit wie möglich mit meiner Mutter verbringen, die schwer an ALS erkrankt war. Continue reading

Reminder:

Facebook als Werbetool für Musiker*innen ohne Label und eigenem Promotionbüro, war, ist und bleibt eine Zumutung. Jedes soziale und politische Engagement muss mehr oder weniger gewollt auch zur Promotion des eigenen Konzertes, einer neuen Release, oder für die sogenannte Crowdfunding-Kampagne herhalten. Hinterher nutzt man die öffentlich gepostete Dokumentation des mehr oder weniger mageren Erfolges, als Lockmittel für einen ausbleibenden Emoji-Sturm der erschütterten Fans, die aus 100 Gründen auch nicht kommen, kaufen, spenden konnten. Continue reading

der Atlantik, 22. März 2020

Hallo, hallo, habe mich länger nicht gemeldet. Es geht ja auch drunter und drüber. Klar, auch meine Konzerte sind abgesagt und wie es um die Mai-Termine steht, ist ungewiss. Ich war hier und dann zurück in Deutschland und nun bin ich wieder da, in Portugal. Nicht zum Spaß, leider, doch Continue reading

Anlässlich des gerade erschienenen Jahrbuch der Lyrik 2020 im Verlag Schöffling und Co., das nun leider nicht auf der Buchmesse in Leipzig präsentiert werden kann, weil ein Virus names Corona fast die ganze in Welt in Angst und Schrecken versetzt, liste ich hier einmal die veröffentlichten Gedichte von mir auf, die ohne Musik ausgekommen sind. Einige dieser Gedichte sind später als Gesprochene Popsongs vertont auf CD erschienen, andere Texte sind Auseinandersetzungen mit meiner künstlerischen Sprache Continue reading

Das etwas andere Geburtstagsständchen: Liebe Alle, habe am Sonntag, dem 28. Juli 2019 vor dem Kornspeicher Neumühle in Alt Ruppin für Freunde, Bekannte, Zufallsgäste und Passanten meine Songs gesungen. Zwischen 15 und 18 Uhr sind rund 200 Menschen dort gewesen und haben auf meinen Wunsch hammermäßige € 850,00 an RuT – Rad und Tat e.V. – Offene Initiative Lesbischer Frauen gespendet. Über dieses Zeichen großer Solidarität freue ich mich sehr. Und fühle mich noch wohler in meinem “Kiez”.KF, Ina Rosenthal und Stephanie Kuhnen Die neue Geschäftsführerin des RuT, Ina Rosenthal, und die Journalistin und Mitarbeiterin bei RuT, Stephanie Kuhnen, waren auch dabei. Informationen über RuT gibt es hier.

Noch ein Text aus der Reihe “Meine Lieder sind klüger als ich”

1.

Ich war fischen!

Glauben Sie bitte nicht, dass mir das Spaß macht. Ich habe es aufgegeben Erlösung von der Welt in den leuchtenden Bildern polnischer Weizenfelder zu suchen, in dem satten Flattern aufstiebender Moorkraniche zu hören, oder im harzigen Duft frisch gespalteten Holzes zu schmecken. Aber ich klammere mich an diese Vorstellungen wie eine Ertrinkende, weil ich mich danach sehne wenigstens einmal dieselbe Sprache zu sprechen wie meine Mitreisenden. In unseren Körpern und in unserem Geist sind wir ständig vom einem zum anderen Umsteigebahnhof unterwegs. Ein Nomade lebt nach strengeren Regeln als jeder Stubenhocker, und er wird auch nicht steif und feist dabei. Es hat 40 Jahre gedauert bis ich begriffen habe, dass das einzige Dach über meinem Kopf mein Körper ist. Ich war unversehrt, und mir war alles egal. Aber jetzt sind die Schatten die ich werfe meine Schindeln, und die Fäden die ich ziehe meine Wurzeln. Ich darf die Spuren die ich hinterlasse nicht verwischen, wenn mir daran gelegen ist, wieder aufzubrechen. Freiheit ist eben nicht gekappte Bande, geschütteltes Brot. Freiheit ist, zu fühlen wo man herkommt, zu jeder Zeit, und zu wissen wohin man gehen will, wenn es soweit ist. Wohin man kommt, ist eine andere Geschichte. Es ist die Geschichte. Es ist die Reise. Continue reading